Interiorfotografie ist bekannt als die Fotografie distinguierter Einrichtungen in gelungener Architektur. Damit erweitert sie die Architekturfotografie um jene Perspektiven, die sonst hinter den Fassaden verborgen bleiben. In diesen Tagen des Winters hatte ich die Gelegenheit, für eines der bekannten Huf-Häuser neue Interiorfotos aufzunehmen. Die Innenräume wurden eigens für meine Fotoaufnahmen durch eine Setdesigner_in im Rahmen des Homestagings dekoriert und vorbereitet. So konnten ideale Perspektiven für meine Architekturfotografie geschaffen werden. Huf-Häuser zeichnen sich durch eine Kombination von Glas und Holz aus. Damit sind sie hell und freundlich. Viel Licht fällt in alle Räume, womit auch in unseren Breiten selbst im Winter eine freundliche und einladende Atmosphäre geschaffen wird. Farblich griffen wir die Materialien des Hauses auch bei der Inneneinrichtung auf. Architekturfotografie von Holz und Glas bedeutet warme und natürliche Farben von Holz auf der einen Seite, unsichtbares Material wie Glas auf der anderen Seite zu zeigen. Es stellt sich die Frage, warum wir dieses Shooting nicht im Frühling oder Sommer umgesetzt haben. Die Antwort ist einfach: Jetzt, im Winter, zeigt sich die Wärme des wohnlichen Hausinneren, geschützt durch das (unsichtbare) Glas vom kalten und schneebedeckten Garten. Architekturfotografie von Glas stellt immer besondere Ansprüche. So sind Farbsäume und verschiedene Farbtemperaturen zu beachten, die durch verschiedene Leuchtmittel resultieren. Im Sommer kommt die Huf-Haus-typische Klimaanlage zum Einsatz, breite Fensterfronten lassen sich öffnen und der Garten wird ein Teil der Wohnräume. Nun aber lag der Fokus der Architekturfotografie ganz auf der Vermittlung eines Gefühls, bei welchem ein jeder Betrachter sich gleich auf die Couch oder an den Tisch setzen möchte. Nach einem langen Tag ein Bad in der eleganten Badezimmerumgebung nehmen oder dem aufgeschlagenen Buch im Wohnzimmer wieder Zeit zur Lektüre widmen – all das ist es, was ein Wohnen im Huf-Haus sein kann. Zum Einsatz kam mein Architekturfotografie-typisches 17 mm Canon Tilt-Shift Objektiv, welches mich schon sehr zuverlässig in vielen Projekten begleitet hat. So wurde den Räumen Weite und Größe verliehen. Besonders im verdichteten urbanen Umfeld ist die Frage nach Grundstücksgröße, Größe des darauf errichteten Hauses und Größe der Räume im Haus eine immer komplexere Frage. Der richtige Zuschnitt zwischen Haus und Grundstück sichert Nutzbarkeit von beidem: Häuser mit viel Glas ermöglichen es, auch optimierte Grundrisse mit viel gefühlter Größe auszustatten. Ich freue mich, wenn bald weitere dieser exklusiven Neubauten in Dresden und Sachsen bezogen werden können. Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit, auch diese architekturfotografisch zu dokumentieren und zu begleiten, denn Glas und Holz bieten nahezu unendliche Kombinationsmöglichkeiten für die Architekturfotografie.